Über J&O Art Studio Cologne

Projekt J&O Art Studio Cologne 2007 - 2021

JOARTCOLOGNE ist das gemeinsame Projekt des Künstlerpaares Jana und Oleg, die sich Ende der 1990er Jahre nach ihrem Abschluss an der Estnischen Kunstakademie in Köln niederließen. Zwischen 2007 und 2021 schufen sie unter diesem Namen zahlreiche Bilderreihen, die mittlerweile in Kunstsammlungen auf vier Kontinenten vertreten sind. Ein Schwerpunkt ihres gemeinsames Schaffens liegt auf Bildserien mit Pferdemotiven, doch auch Stillleben und Porträts zählen zu ihrem Repertoire.

Das Projekt begann mit Aufträgen für Pferdeporträts, die sich bald zu Kompositionen mit spezifischen Pferderassen weiterentwickelten. Im Laufe der Zeit entstanden umfangreiche Bilderserien, die sich zum grösseren Teil den Pferdemotiven widmeten. Über das damals noch junge Internet, unter anderem durch ihre Homepage und diverse Plattformen, erlangten die Künstler rasch Bekanntheit unter Pferde- und Kunstliebhabern in Europa, insbesondere in England und Frankreich. Ein Artikel in einem renommierten amerikanischen Kunstmagazin brachte schließlich den Durchbruch in den USA und Kanada.
In den darauffolgenden Jahren erhielten sie Aufträge von Agenturen, Gesellschaften sowie von privaten Sammlern und Kunstliebhabern

– nicht nur aus Europa und Nordamerika, sondern auch aus weit entfernten Ländern wie Australien, Neuseeland, Brasilien und Argentinien. Besonders bemerkenswert waren Bilderserien für Großprojekte in Dubai sowie Ausstellungen in Florenz und Köln.
Trotz globaler Krisen und Herausforderungen erweiterten sie ihr gemeinsames Projekt stets mit frischen Ideen und neuen Konzepten. Doch der plötzliche Tod von Jana während der Covid-Pandemie setzte dieser Zusammenarbeit ein abruptes Ende.

„Der unsterbliche Cheiron aus der griechischen Mythologie, halb Mensch, halb Pferd, verkörpert das Gegenteil seiner wilden Artgenossen. Unter seinen widerspenstigen und fohlenhaften Brüdern galt er als Arzt und Philosoph. In ihm vereinten sich zwei Seiten der Natur: rohe Urkraft und ein höheres Bewusstsein. Um ein solches Wesen wie ihn zu erschaffen, war die Verschmelzung zweier bemerkenswerter Kreaturen notwendig. Ähnliches könnte man über die Partnerschaft zwischen Jana Fox und Oleg Dyck im Rahmen der internationalen Pferdekunstsammlung und ihrem Projekt Joartcologne sagen.“
( L.A.Pomeroy, Where horse and human become one. Horses in Art spring 2012 )

„Es ist sehr reizvoll, ein Motiv aufzugreifen, das die Entstehung der Kunst repräsentiert und Künstler seit jeher fasziniert hat. Andererseits handelt es sich um ein Motiv, das manche auf den ersten Blick als Kitsch empfinden und das von zeitgenössischen Künstlern daher oft mit herablassender Miene betrachtet wird“, sagt der Künstler.
„Kunst verbindet uns“, fügt seine Partnerin hinzu. „Wir haben sehr unterschiedliche Charaktere, und auch unsere Maltechniken unterscheiden sich. Oleg ist Kolorist, seine Technik ausdrucksstark und seine Kompositionen erinnern eher an den Barock. Er mischt brillant, mutig und spielerisch verschiedene Stile aus unterschiedlichen Epochen. Ich hingegen tendiere zu einer ruhigeren, klassischeren Technik.“

Als ausgebildete Restauratorin trug Jana wesentlich zur Plastizität der Figuren und Formen bei. Ihre präzise Technik verlieh den Gemälden Tiefe und Struktur. Olegs Einfluss zeigte sich hingegen in der dynamischen Farbgebung und der frischen, beweglichen Komposition. Das Zusammenspiel dieser beiden Stile führte zu einer pulsierenden Lebendigkeit, die insbesondere bei ihren bevorzugten Motiven – den Pferden – besonders zur Geltung kam.

Ein begeisterter Sammler aus South Carolina sagte über ihre Arbeit: „Man muss Pferde wirklich kennen, um ihre Persönlichkeit in die Kunst einfließen lassen zu können.“

Jana Fox/ Wiebe in Memoriam (externe Homepage)

„Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd fasziniert beide Künstler. Es ist eine alte Frage: Wie können zwei so unterschiedliche Wesen zu einer Einheit verschmelzen? Ihre Bilder geben darauf keine eindeutige Antwort, sondern laden den Betrachter ein, die Verbundenheit selbst zu erkennen und seine eigenen Erklärungen zu finden.
Alle ihre Pferdedarstellungen sind Kompositionen, die aus einem Reservoir an Erinnerungen an Bewegung, Gefühl und Klang entstanden sind. An der Wand flüstert ihr Werk den Betrachtern zu: ‚Schau hin, spüre, wie unsere Köpfe sich berühren – wann hast du zuletzt solch eine Zärtlichkeit empfunden?‘
Jana und Oleg werden in ein Mysterium hineingezogen, das so alt ist wie die Zeit selbst. Was ist es an dem Pferd und an unserer Beziehung zu ihm, das uns immer wieder in seinen Bann zieht?“

(The Paintings of Jana Fox and Oleg Dyck of JOArtCologne. By Sher Horosko. 15 April 2011).